Einst war ein junger Koch in Mexiko, welcher neben einem Spanisch-Crashkurs und der Anfangs schweren Aufgabe, sich die Namen der Köche zu merken, mitunter auch dafür verantwortlich war, dem Küchenchef die neuen Gerichte im geregelten Zeitfenster zu präsentieren. Eines der ersten war das oben genannte und die Vor-und Nachgeschichte zu diesem war ein filmreifes Ereignis:
Es konnte mit Produkten variiert werden und der Komplexität am Teller waren keine Grenzen gesetzt, solange es dem Personal möglich war, dieses nachzukochen.
Der Koch spielte zuerst in Gedanken mit diversen Geschmäckern, dann wurde eine grobe Produktliste und eine Skizze des fertigen Gerichtes angefertigt. Nach dem Experimentieren für die richtigen Kombinationen wurde ein Rezeptrohling geschrieben, welcher sich mit ständigem Zu- und Beigeben von Gewürzen und anderen Komponenten änderte.
Nach dem Anpassen der gewünschten Geschmacksrichtung durch alle Zutaten wurde die Rohfassung der gezeichneten Endfertigung meist verworfen, da sich im Entstehungsprozess des herangewachsenen Sprösslings eine Eigendynamik entwickelt hatte, wodurch aus der Sauce ein Schaum wurde und statt dem Geplanten etwas ganz Anderes entstand.
Nach diesem Prozedere ist der nächste Weg zum Kopf der Küchenmannschaft, um dessen Zustimmung zu erlangen, die Menükarte mit dem Neuankömmling zu bereichern.
Showdown:
Der nach der Endfertigung stolze Koch gegt in das stark klimatisierte Büro des Oberhäuptlings und serviert mit Besteck und Serviette den goldglänzenden Teller. In Vorfreude auf die positive Reaktion des Verkosters wird eine rühmende Bezeichnung des Gezauberten vorgetragen. Voller Euphorie, da der Sprachkurs schon Früchte getragen hat, wird Idee, Geschmack und Kombination auf Spanisch erklärt. Der Grande Patrone in sichtlicher Verwirrung bittet um eine Demonstration auf Englisch. Eingeschüchtert und mit einem Hauch der Enttäuschung wegen der Sprachbarriere tritt der Produzent sofort in das nächste Fettnäpfchen, weil er die Schwarzwurzel mit „Blackwürzel“ übersetzt und so bleibt dem Chef nichts über, als lauthals zu lachen und zu sagen:
„Geh wast wos, sog mas anfoch auf deitsch“.
Zu seinen Gunsten war dieser nämlich ursprünglich aus dem 14. Wiener Gemeindebezirk.
Das Gericht fand nach Umwegen den Platz auf der Karte und über die Geschichte wird bei den betroffenen Personen noch heute gelacht.
Auf Euer Kommen freut sich Felix jun.
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